Johanneskirche Wismar-Wendorf

Einweihung 1966

Wendorf, ist ein Stadtviertel der Hansestadt Wismar, welches in den 1960er Jahre erbaut wurde. Zur Zeit leben in diesem Stadtviertel ca. 12.000 Einwohner und zur ev.-luth. Kirchengemeinde gehören gut 700 Einwohner. Das Stadtviertel, ein ehemaliges Werftarbeiterviertel, ist als Wohnort attraktiv, was sich am Zuzug von jungen Familien zeigt.

Die Kirche ist eine Besonderheit, da sie einige der wenigen zur Zeit der DDR genehmigten und gebauten Kirchen ist. Die Kirche, das ganze „Haus der Begegnung“ umfasst in einem Baukomplex Kirche, Gemeinderäume und Pfarrwohnung, welche zusammen ein Treppenhaus haben.

Sie wurde in einer Zeit gebaut wo andere Kirchen dem Verfall preisgegeben wurden oder aus sogenannten „statischen Gründen“ kontrolliert zum Einsturz gebracht wurden. (z.B. St. Marien-Kirche Wismar)

Die Kirche ist (laut Überlieferung) aus achtzehnerlei Ziegelsteinen errichtet, da es keine explizierte „Baustoffzuteilung“ für den Bau gab. Die Kirche ist genordet und hat ein schlichtes Satteldach. Nur ein Blitzableiter in Form eines Kreuzes und die nach der Wende eingebauten Buntglasfenster wiesen darauf hin, dass dies Gebäude keine Turnhalle sondern eine Kirche ist. (Ab 2018 finden energetische Sanierungsarbeiten statt und in dem Zuge wird auch der Kirchencharakter sichtbar gemacht.)

Doch begonnen hat es so: Zuerst musste die Kirchengemeinde sich in einem Bauwagen versammeln, diese friedliche aber deutliche Art den Gauben zu leben und das beherzte, gottvertrauende Handeln der Christen (Pastoren wie Gemeindemitglieder) machte erst die Genehmigung und den Bau der Kirche möglich.

Nachdem die Kirche (2016) 50 Jahre alt wurde, und über fünf Jahrzehnte als geistliches Zentrum der örtlichen Kirchengemeinde dient, ist es nötig geworden beherzt und im Vertrauen, große Erhaltungsbaumaßnahmen anzufassen (energetische Sanierung). In den vergangenen Jahren wurden immer mehr die Baumängel sichtbar, Wärme-Kältebrücken die zu Schimmel führten, Putz der in die Jahre gekommen war, Dachtraufen die nicht entsprachen, Feuchtigkeitssperren die inzwischen versagten. Die Inneneinrichtungen (z.B. sanitäre Anlagen) sind zum Teil in die Jahre gekommen und entsprachen bei weitem nicht mehr einer einladenden Kirchengemeinde. Über die Jahrzehnte wurde auch die Substanz des Gebäudes durch Wetter und Feuchtigkeit geschädigt.

Obwohl die Kirche von außen verhältnismäßig klein ist, können 130 Personen darin Platz finden. Turm oder Glockenturm besitzt die Kirche nicht, wird aber von den Gemeindemitgliedern vermisst und es gibt schon einige Spenden die dafür gegeben wurden.

Die Kirche steht recht zentral im Stadtviertel, Nahe am „Platz des Friedens“. Auf dem Kirchhof befindet sich eine alte Birke (älter als die Kirche!). Sehenswert an dieser jungen Kirche sind z.B. der Altarteppich mit der Darstellung der Schöpfung; die Buntglasfenster, das Dach-Kreuz (damals als Blitzableiter bewilligt!) und in der Adventszeit die „Wendorfer Krippe“. Herzlich Willkommen!

mittwochs 10:00 – 12:00 Uhr und nach Vereinbarung, sowie sonntags vor und nach dem Gottesdienst

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